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CBs in KA

Samstag, 14. Februar 2009

CBs in KA - Carlos Cocktailbar

Abgeänderte Version:
Cocktailbars in Karlsruhe. Heute "Carlos Cocktailbar" in der Markgrafenstraße 32.
Carlos ist ein ehmalige Bartender der "Winston Bar" des Arthotelroyal und hat seit April 2008 seine eigene kleine Cocktailbar. Auffällig ist beim Betreten die tiefrote Eingangstür. Mein erster Eindruck war, dass diese Cocktailbar winzig ist. Nach dem Betreten stehe ich einen Schritt von der Bartheke mit 7 Sitzplätzen entfernt. Insgesamt hat die Bar ca 30 Sitzplätze davon 5 direkt an den 2 großen Fenstern zur wenig befahrenen Straße hin. Die Bar wirkt edel ausgestattet mit weißen Ledersesseln und dunklen Holztischen. An der Decke hängen verteilt 3 Kronleuchter und im Hintergrund läuft ein angenehmer Mix aus Jazz und etwas "Rock". Die Bartheke lässt eigentlich nur Platz für einen Bartender zum ungestörten arbeiten, allerdings sind ab 21 Uhr am Wochenende stets 3 Bartender dort beschäftigt, was dazu führt, dass sie sich hin und wieder auf den Füßen stehen. Die Spirituosenauswahl ist klein aber bietet eine hohe Streuung in den Preissegmenten. Die Cocktails sind sehr günstig mit Preisen von 5,50€ bis 9€ für Champagner Cocktails. Die Cocktail Karte bietet für meinen Geschmack allerdings zu wenig Auswahlmöglichkeit und Alternativen, aber die Bartender bereiten auch Drinks zu die nicht auf der Karte stehen.
Jetzt zu den von mir bestellten Cocktails. Ich muss dazu sagen, dass ich im Regelfall beim ersten Drink nie besondere Vorlieben dazu nenne, und mich auf das Gefühl des Bartenders verlasse. Bestellt habe ich an diesem Abend 5 Cocktails, die ich aber nie ganz ausgetrunken habe. Ich weiß es ist eine Unart, allerdings hatte ich keine andere Möglichkeit, um genug zu probieren, ohne Begleitung (verhindert und/oder krank). Bestellt wurden Manhattan, Gin Fizz, "Pisco Loco", Mint Julep und Mai Tai.
Der "Manhattan" wurde mit Canadian Club, Martini rosso und Angostura zubereitet. Die Zubereitungsweise war in Ordnung bis auf die Tatsache, dass nie und ich betone nie ein Jigger verwendet wird. Geschmacklich kam der Drink sehr ausgewogen daher und war auch nicht besonders verwässert. Mankos waren aber die Cocktail Kirschen aus dem Glas in meinem Cocktail und der Martini rosso. Cinzano ist meiner Meinung nach immer die bessere (günstige Pouring) Wahl.
Die größte Enttäuschung des Abends war der "Gin Fizz". Standart Pouring ist Gordon's Gin, aber ich bestellte meinen mit Beefeater, weil ich finde, dass eine stärkere Wachholder Note dem Drink sehr gut tut. Zubereitung klassisch, wieder ohne Jigger, dafür aber mit frischem Zitronensaft. Beim servieren patzte der Bartender, als er den "Gin Fizz" in das Glas abseihte und nachträglich Eiswürfel (Hohleiswürfel) dazu gab. Die Deko wurde etwas lieblos an einem Plastik Stecker in meinen Cocktail geworfen. Geschmacklich war der Drink sehr unausgewogen und man merkte hier das fehlende Barmaß. Die Aussage des Bartenders, dass jeder das Zutatenverhältniss anders bevorzugt, kann ich nachvollziehen, aber ist kein Grund dafür, dass das Sweet & Sour nicht passte.
Als nächstes kam der "Pisco Loco" eine Eigenkreation von Carlos. Zutaten waren eine Orangen, 5 große Blätter Basilikum, brauner Rohrzucker, Limettensaft und Pisco (Gran Control). Die Orangen und das Basilikum werden mit dem Rohrzucker gemuddelt. Dazu wird dann ein bischen Limettensaft gegeben und mit Crushed Ice aufgefüllt, mit Pisco übergossen und umgerührt. Sehr lecker das ganze und landet bestimmt auf meiner privaten Karte (natürlich mit Verweis auf "Carlos Cocktailbar"). Der Cocktail war sehr gut balanciert und die Zubereitung war einwandfrei. Strunk der Orange entfernt, nicht zu stark - nicht zu sanft gemuddelt und eine "simple" Deko. Natürlich wieder kein Jigger.
Als viertes kam ein nicht auf der Karte geführter "Mint Julep". Die Zubereitung war gut, Zucker mit etwas Wasser aufgelöst, Minze sanft zerdrückt, aber weder wurde dieser Drink im stilechten Metallbecher serviert noch mit Crushed Ice. Schade, denn die Frage welchen Bourbon ich bevorzugen würde hatte mich zu Beginn freudig gestimmt. (Manchmal wird ja auch Rye empfohlen, aber ich bleibe lieber bei Bourbon) Geschmacklich war mir persönlich der Bourbon zu dominant, dieser leichte Minzhauch beim Trinken hat mir einfach gefehlt.
"Last but not least" ein "Mai Tai". Zu diesem Zeitpunkt kam der Besitzer und Namensgeber in die Bar und beriet mich gut in Sachen Rum Wahl. Er empfohl mir den Pampero aus Venezuela (Anejo Especial 1y). Da ich bisher noch nie einen Rum aus Venezuela probiert hatte, war ich sofort einverstanden. Er gab mir zusätzlich noch die Möglichleit diesen Rum kurz zu verkosten, wofür ich sehr dankbar war. Die Zubereitung habe ich leider komplett verschlafen, aber der Cocktail war sehr gut. Ein gelungener Abschluss des Abends.
Fazit:
"Carlos Cocktailbar" ist eine sehr solide, kleine Cocktailbar. Die Aufmachung hält was sie verspricht und bietet Cocktails auf einem gutem Niveau. Das PLV halte ich für unschlagbar und die Zutaten sind in Ordnung. Ausnahme sind hier die "Jumbo-Saft-Punsch" Cocktails die mit Riemerschmid und Bols zubereitet werden, aber das stört mich nicht. Die nicht Verwendung eines Barmaßes empfinde ich als groben "Regelbruch" und ich kann es nicht oft genug erwähnen, dass die Verwendung eines Jiggers nicht von Unsicherheit oder Unerfahrenheit zeugt sonder von Qualität!

Pisco Loco

1 Orange
5 große Blätter Basilikum
2 Barlöffel Zucker
2cl Limettensaft
4cl Pisco
Orangenstrunk entfernen und die Orange mit Basilikum, Zucker und Limettensaft muddeln. Mit Crushed Ice auffüllen und mit Pisco übergießen.

17 Kommentare:

Jigger hat gesagt…

Ich werde bei allen Artikeln Bilder nachreichen, wenn ich endlich eine Digitalkamera finde mit der ich zufrieden bin...
Bin für Empfehlungen offen.

Torben hat gesagt…

Der Drink war zu kalt???
Das ist mE kein K.o.-Kriterium. Man kann ihn doch warm werden lassen.

Nicht verstanden habe ich "es wurde falsch gerührt", wie ist das zu verstehen?

Jigger hat gesagt…

Es ist für mich auch kein "K.o. -Kriterium", aber wenn ich privat, also zum Vergnügen in eine Bar gehe, so bestelle ich mir den Manhattan ungefähr so:
"Ich hätte gerne einen Manhattan mit Crown Royal und bitte nicht zu lange rühren, er soll nicht eiskalt sein."
Damit erhalte ich einen Manhattan der geschätze 0-5 Grad Celsius hat und der Whisky hat nicht zu viel Geschmack verloren. Ich möchte auch nicht vor meinen Cocktail sitzen und warten bis er wärmer wird, sondern ich möchte ihn sofort genießen können.
Richtig rühren ist, wenn ich so rühre, dass die Öffnung des Barlöffels immer zum Glas hinzeigt und das Eis sich komplett dreht, ohne gegeinander zu stoßen und dabei kleine Eissplitter zu erzeugen und die Verwässerung des Cocktails beschleunigt. Der Bartender dagegen hat durch das Eis "gerührt". Die Eiswürfel krachen gegen den Löffel und gegen das Glas und gegen sich selbst und lösen sich so viel schneller auf mit der selben Kühlleistung.
Ich hoffe so ist es verständlich.

The Opinionated Alchemist hat gesagt…

Tatsaechlich habe ich mich einige Male gewundert, als ich Dein Bericht gelesen habe!

Erst einmal: Herzlichen Glueckwunsch! Du schreibst mit sehr viel Herzblut; und ich werde Deine Seite wohl bookmarken [und sobald mein Blog wieder aktiv ist in meine Blogroll aufnehmen].

Nun aber zu meinen "Verwunderungen": Wie schon Torben, muss ich sagen, dass ein Mixed Drink niemals zu kalt sein kann! Wenn der Whisky nicht herauskam, ist der Grund das Manhattans authentisch mit Rye hergestellt werden sollten und nicht mit [blended] Canadian Whisky!

Und wie um Himmelswillen kann man falsch ruehren? Stirring ist noch nicht genormt, und ich persoenlich verwende ein doppel-Helix-Style, indem der Loeffel rotiert wird und dazu noch eine kreisfoermige Bahn nimmt - zusaetzlich noch hoch und runter bewegt wird. Das ist eine Variante die extrem effektiv ist und sehr schnell den Drink herunterkuehlt, aber auch einige Chips kreiert...
Es ist auch recht diskussionswuerdig, ob keine Eis-Chips entstehen sollen. Persoenlich finde ich Eischips sehr schoen [bei kurzen Cocktails aber nur wenige, um nicht den Drink komplett zu verwaessern]. Die kleinen Eisfragmente schmilzen auf der Zunge was kleine Energieschuebe ergeben und die Geschmacksknospen "aufweckt".

Und die Plastikkirsche war eine Maraschinocherry oder wirklich aus Plastik???

Auch beim Mint Julep koennte ein wenig die Erwartungen missverstaendlich sein! Ein Julep ist definitiv SEHR Bourbon-lastig! Auch wenn ich Dir zugestehen moechte, dass Crushed Ice unumgaenglich ist und gerade die richtige Verduennung ermoeglicht!

Alles in allem ein sehr schoener Post!

Jigger hat gesagt…

Es freut mich einen weiteren Leser begrüßen zu können! Aber jetzt zu deinem Kommentar:
Manhattan:
Tja authentisch oder nicht ist mir beim Genuss zu erst egal. Ich weiß eine Cocktailbar zu bewerten ist eine unfaire Sache, da ich nur auf meine Vorlieben hin testen kann. Ich versuche mich mit meinen Wünschen natürlich sehr zurückzuhalten und möglichst auf eine klassische Weise zu testen. Aber ich sehe keinen Fehler darin den Manhattan mit Canadian Whisky zuzubereiten, denn der Crown Royal oder Canadian Club ist kein langweiliger Blend. Zu kalt ist aber letzten Endes wie Ihr beide völlig richtig erkannt habt, mein subjektiver Einfluss in diesem Test.
Zum Stirring:
Tja das ist wieder eine subjektive Frage, allerdings sehe ich mich hier auf der Seite des Rechts, falls es so etwas geben sollte ;)
Wenn ich so rühre, dass die Eiswürfel splittern, dann rühre ich definitiv falsch, da die Schmelzwassermenge sich zu sehr vergrößert und nicht kongruent zur Kühlleistung ist. Man mache den Test... Vielleicht auf diesem Blog
Plastik Kirsche:
Es war eine Cocktail Kirsche aus dem Glas. Die künstlich schmeckenden Dinger gehören für mich und ich hoffe für alle anderen auch, nicht in einen Manhattan, sondern eine ordentliche Maraschino Kirsche am liebsten selbst gemacht (eingelegt).
Mint Julep:
Bourbon lastig schön und gut. Aber ein Mint Julep der praktisch nur nach Bourbon schmeckt und nur mit aller Kraft die Minze zu erkennen gibt? Fraglich und leider wieder subjektiv.
Meine Erwartungen sind fast immer an ein Standart Rezept gekoppelt und ich hoffe ich vergraule hier niemanden. Die bisher getesten CBs waren völlig selbstverständlich offen für eigene Wünsche und Vorlieben, weshalb solche Situationen, wie in meinem Test, eigentlich gar nicht entstehen können.

Also danke Dir, dass du nachfragst, ich hoffe ich konnte einige Ungereimtheiten klären.

Anonym hat gesagt…

Ein schöner Bericht, den du hier verfasst hast.
Über die Benützung eines Barmass kann man sicherlich streiten. Solange die Qualität des Cocktails stimmt, ist der Verzicht in meinen Augen Ok (bei den meisten Bartendern, die ich erlebt habe, die kein Barmass verwenden, ist dies allerdings nicht der Fall.)

Anonym hat gesagt…

thillHallo Jigger,
Hab seit nem Monat oder so wieder mal auf deinen Blog geschaut.
Das hat sich auf jedenfall gelohnt.
Du schreibst wirklich gut, dass es spaß macht zu lesen. Werde öfter mal reinschauen müssen

Jigger hat gesagt…

Also ersteinmal Danke für das Lob,
und dann noch Danke dafür, dass in meinen Kommenateren häufig was los ist. (im Vergleich zu manch anderen Blogs...)
Ich werde mich jetzt nach 8 Tagen Dauerarbeit ausruhen und wünsche Euch noch eine Gute Nacht.
Gruß
PS: Wer das liest darf auch Chris zu mir sagen ;)

Triobar hat gesagt…

Hallo Chris,
es ist laenger her aber da beschimpften mich einige Leute mal als Cocktail-Nazi! Ein sehr unpassender Begriff, der mir doch wieder einfiel als ich deine Kritik hier las. Der eine Drink war zu kalt, der andere zu Bourbonlastig, es wurde falsch geruehrt, die haben keine selbsteingelegten Cocktailkirschen...
... ...
Ciao Mike
PS Hast du mal ueberlegt was sie Bar ueber so einen gast denken koennte?
Er hat gerade mal nur 15% Tip gegeben, hat nicht mal geschafft seine 5 Drinks auszutrinken und war ganz alleine... so ein netter Gast, aber der muss noch sehr an sich arbeiten und habt ihr gesesehen wie der die Tuer aufgemacht hat???

Jigger hat gesagt…

Guten Morgen Mike,
ich weiß ehrlich gesagt nicht ganz genau auf was du hinaus möchtest, aber wenn ich in eine Cocktailbar gehe um sie zu testen, dann fallen eben Punkte auf, die meiner Meinung nach falsch gemacht wurden. Wenn ich das nicht machen würde, so bräuchte ich keine Kritik zu schreiben. Auch wenn der Text sich zum größten Teil auf die Fehler konzentriert, so schreibe ich im Fazit, dass diese Bar gut ist und empfehlenswert. Die kleinen "Fehler" (aus meiner Sicht), die gemacht wurden sollten aber auch genannt werden.
Dass ich die Drinks nie komplett ausgetrunken habe, habe ich dem Bartender erklärt und mich dafür entschuldigt, mehr kann man ehrlich gesagt nicht von mir verlangen. Das mit den 15% Tipp stimmt, habe ich gerade nochmal nachgerechnet, allerdings muss ich zugeben, dass ich mir darüber nie sonderlich große Gedanken mache. In meinem Fall waren das von 35€ auf 40€. Die Tür habe ich einer Dame geöffnet und bin dann selbst gegangen. Keine Ahnung was Carlos von mir denkt, aber ich habe mich gut benommen und mich mit den Bartendern unterhalten, mit wem sonst wenn ich alleine war.
Cocktailnazi... Ein hartes Ding, aber falls mir jemand das sagen würde, würde in an der Intelligenz dieses Mannes zweifeln.
Bin ich engstirnig wenn ich meinen Martini mit 4,5 statt 5cl Gin haben möchte? Das sind eigene Vorlieben, die ich gerne vertrete, aber nicht alle anderen als falsch beschuldige. (Ausnahme das Rühren)
Mit freundlichen verschlafenen Grüßen Chris

Triobar hat gesagt…

Hi Chris,
ich wurde damals darueber aufgeklaert das Cocktailnazi eher mit einer sehr extrem nerdigen Einstellung dazu, zu verstehen sein soll. Daher kam mir der Begriff auch gleich wieder in den Sinn...
Deine Ansprueche in alle Ehren, aber das mit dem falschen ruehren finde selbst ich sehr uebertrieben. Deinen Bericht fand ich sehr schoen zu lesen und ich bin immer wieder begeistert, wie euphorisch manche Menschen dem Hobby Cocktails nachgehen. Doch bist du dir sicher das es da eine Cocktailbar im Universum gibt, die richtig ruehrt, richtigen Manhattan falsch macht, ihn nicht zu kalt ruehrt dabei und dann noch die passenden hausgemachten Cocktailkirschen hat? Bitte gib mir Bescheid, ob du sie vielleicht ja schon gefunden hast.
Die andere Sichtweise sollte nur darstellen wie ein Bartender eventuell auch deinen Besuch bewerten koennte.
Ciao Mike

Jigger hat gesagt…

Hi,
ich weiß ich bin ein Faß ohne Boden. Aber das wäre nicht der Fall wenn ich regulär eine Bar besuchen würde.

Ich werde mein Testverfahren ändern müssen. Ich werde die 2 letzten Tests wiederholen und meine Vorlieben dazu nennen. Es ist schwer eine Cocktailbar zu testen und dabei objektiv zu bleiben. Ich mache mir nochmal Gedanken über die Schemata und versuche einen besseren Weg zu finden. Aber bis auf weiteres werde ich die restlichen Bars auf den gleichen Weg testen, damit es vergleichbar bleibt.
Mfg Chris

Anonym hat gesagt…

Servus Chris,
das mit der Bewertung des Testers kann ich gerne übernehmen .

War gestern noch auf nen Feierabenddrink bei Carlos , der mir dann eine komische Geschichte erzählte : Da war so ein komischer Typ an der Bar, der was von einem Blog und Mixology erzähle. Carlos hatte den Blog schon gelesen und sich über seinen nichtvorhandenen vierten Lüster gefreut .

Zum Thema rühren :
- ist es dir schon mal in den Sinn gekommen, das man mit einem schmalen Rührglas und Hoschizaki Eiswürfel einen Drink nicht ausreichen kühlen kann mit der japanischer Rührtechnik
-soviel ich weiß , wird in jeder GSA Barschule das rühren von unten nach oben gelehrt.

Irgentwie ist es wohl Mode, das selbsternannte Profis oder Gäste die einen Bartender im Bekanntenkreis haben(hatte Zweites gestern an der Bar), Bars unter die Lupe nehmen .

Wäre ein linksgerührter Manhattan eine Bar in Karlsruhe(Großstadt, 270000 Einw.), wäre sie sehr leer .

Kein Wort über Gastgeberqualitäten, aber auch schwer einzuschätzen, da Barnazis die was von Mixology erzählen, meist wenig Sympathie abbekommen .
Was Qualifiziert dich auf so einem Niveau zu kritisieren ?
Wieviele Jahre Berufserfahrung hast du denn , wieviele junge Bartender hast du ausgebildet , welche Barschule hast du besucht ?
Helmut A. aus B. darf einen Gin Fizz mit fr. Zitronensaft erwarten,der tut auch was für die Barkultur.Hast du dich mit deinem Barinhaber schon mal über fr. Säfte unterhalten in einem Bar-Lounge-Essen-Cafe mit 200 Plätzen ?

Nein das Enchilada führt keinen Patron.

Du wirst warscheinlich Lehrer , und das ist auch gut so . Stell dir vor du wirst Bartender und es kommt en Barblogger vorbei, Diskusionen über Mint Julep mit 6cl Whiskey der nach Whiskey schmeckt .


Der Lehrling versucht so schnell wie möglich Meister zu werden , der Meister hingegen, versucht sein lebenlang Lehrling zu bleiben .

Stefan Schauberger

Jigger hat gesagt…

Hi Stefan,
ich weiß nicht, ob es Einbildung meinerseits ist, aber dein Kommentar liest sich so, als ob du ziemlich verärgert bist. Eine komische Geschichte mit einem komischen Typ der (vielleicht) komisch an der Bar saß? Entschuldige aber was willst du damit sagen? Mit Carlos an sich habe ich auch nur 3 oder 4 Sätze gewechselt, als es um Bacardi als Pouring ging und aus reinem Interesse habe ich gefragt ob er Mixology kennt. Diesen Blog hatte ich gar nicht erwähnt, ich habe lediglich gesagt, dass ich hobbymäßig Bars in Karlsruhe teste. Sind es also nur drei Kronleuchter, Fehler gibt es immer.

Zum Thema rühren:
Ich mache in den nächsten Tagen den dokumentierten Test. Ich habe es satt, wenn ständig jemand sagt, "das habe ich so gelernt" oder "das wird so gelehrt". Ich finde man darf ruhig etwas Eigeninitiative zeigen.

Zum Thema Mode:
Ja es soll tatsächlich solche Leute geben, die glauben Sie könnten das was ein Bartender kann schon lange oder noch viel besser (Selbsternannter Profi). Ich sehe kein Problem darin, wenn Gäste eine Bar "unter die Lupe" nehmen und das tue ich. Ein Bartender hat einen sehr anstrengenden Job um den ich ihn nicht beneide, andererseits glaube ich, ist es auch ein sehr interessanter Job der viel Spaß macht. Dass das nicht jeder kann ist für mich offensichtlich.

Zum Rest:
Tatsächlich habe ich wenig über die Gastgeberqualitäten geschrieben, aber die Tatsache, dass ich schreibe, dass ich gut beraten wurde und dass ich nicht erwähne, dass der Bartender oder Carlso unfreundlich waren, spricht für sich.
Ich habe keinerlei Qualifikationen, die ich bei einer Bewerbung angeben könnte. Cocktails und Spirituosen sind für mich "nur" eine Leidenschaft. Mein Berufswunsch war und ist schon immer Lehrer (Sonderschullehrer um genau zu sein).
Aber die Aussage, dass nur jemand der etwas für die Barkultur tut frischen Zitronensaft erwarten darf, ist erstens bescheuert und zweitens hatte ich frischen Zitronensaft bei "Carlos CB".

[Patron/Enchiladas]Fehler von mir.

Um es nocheinmal klar zu stellen, wie schon ein paar Kommentare weiter oben: Mint Julep schmeckt nach Whisky gut. Mint Julep schmeckt nur nach Whisky nicht gut. Mint Julep schmeckt nach Whisky, mit einem leichten Anklang von Minze beim Trinken und einem leicht süßlichem Abgang, im Vergleich zu einem reinen Bourbon.

Schöner Spruch trifft aber leider nicht zu.
Ich hoffe ich konnte Dir weiterhelfen, was auch immer dein Problem ist oder war.
Mit freundlichen Grüßen Chris

Torben hat gesagt…

Das kocht hier ja ziemlich hoch...

Aber über das sog. "falsche Rühren" komme ich immer noch nicht hinweg.

Ein Drink ist gut, wenn er schmeckt! Und ob die "Öffnung des Barlöffels immer zum Glas hinzeigt" oder ob man es mit Charles Schumann hält und mit dem Metallgewicht des Löffels rührt ist doch völlig egal!!! Hauptsache, der Drink schmeckt!


Wenn man mit solchen "Ansprüchen" an so etwas herangeht, den Manhattan dann aber mit Canadian Whisky bestellt... Finde ich schon komisch.

Jigger hat gesagt…

Okey, falsch rühren ist vielleicht zu hart, ich möchte mir hier keinen Strick drehen.
Aber wenn du der Meinung bist, so lang es um den Geschmack geht ist es in Ordnung, so darfst du mir den Canadian Whisky nicht übel nehmen. Meinen ersten Manhattan bekam ich mit Canadian Club. Das war auch so ziemlich die Zeit in der mein Interesse geweckt wurde. Einen Manhattan mit Rye habe ich später auch probiert und zwar mit 4 verschiedenen Rye's, aber keiner davon hat mir so zugesagt, wie dieser sanfte Canadian Blend. Und letzten Endes trinke ich ihn jetzt nur noch mit "Crown Royal". Wems schmeckt...
Ich werde den Bericht korrigieren, auf die Fehler die gemacht wurden (auch die Aussage falsch gerührt), aber das Rühren möchte ich weiterhin noch testen. :D
MfG Chris

exator hat gesagt…

Hier noch ein paar kleine Anmerkungen meinerseits, nachdem ich gestern auch endlich mal in der Bar war.

Mein Dry Martini war mit Jigger abgemessen. Ich weiß nicht ob das nur bei wenig Betrieb gemacht wird, aber es ist ja immerhin ein Anfang.

Hast du einen Original Mai Tai getrunken? Mein Appleton12 Mai Tai (1€ Aufpreis) hat eigentlich nur nach Limette geschmeckt und sah aus wie mit goldenem Rum gemacht. Ich glaube das bekommt man nicht einmal mit dem Saft einer ganzen Limette hin.


Ansonsten eine sehr schöne Bar mit tollem Service (zumindest an dem Abend) und einer Spirituosenauswahl mit der man ziemlich gute Drinks machen kann.