Neue Webpräsenz

CBs in KA

Samstag, 31. Januar 2009

Speak Easy / Gäste Selektion / Elitär

Meine Gedanken zu einer Bar:
"Es ist dunkel. Durch das Glas vor mir schimmert das gedimmte Licht des Tresens. Die Zitronenzeste schwimmt in einer goldgelben Flüßigkeit umhüllt von einem zart graviertem Cocktailspitz. Den Namen des Cocktails habe ich bereits vergessen, ähnlich wie das Gesicht der Frau die vor 10 Minuten noch neben mir saß. Ihre Hände hielt sie stets am Becher und starrte gedankenverloren in ihren "Rüdesheimer Cafe". Warum ich mir diesen Namen merken konnte, das weiße Gesicht der Frau aber nicht, weiß ich nicht. Der Bartender steht ein paar Meter weiter links von mir, aber immer noch nahe genug um jede Äußerung von mir zu hören. Er trägt eine schwarze Weste, eine schmale schwarze Krawatte, ein weißes Hemd und eine schwarze Hose. In der Hand hält er hin und wieder ein Glas und poliert einen Wasserfleck von dessen Oberfläche. Als ich vor einer Stunde die Bar durch die schwere, dunkle Eingangstür betreten haben, hat er mich nur freundlich angelächelt und einen guten Abend gewunschen, aber ich habe mich sofort willkommen gefühlt. Nach einer Stunde in diesem Versteck fühle ich mich wieder gestärkt und erfrischt, um mich meinen Problem dort draußen zu stellen. Ich bezahle den Bartender und möchte bereits die Bar verlassen, als dieser zu mir sagt:
"Passen Sie auf sich auf." Etwas verwirrt entgegne ich ein, "danke gleichfalls" und trete in den strömenden Regen."
Eine Bar ist mehr als nur ein Ort an dem Getränke ausgeschenkt werden. Viel mehr ist es ein Versteck, ein Ort der "Magie". Mit Magie meine ich kein Vincent Raven, David Copperfield, Uri Gellar oder Chris Angel. Ich meine die Magie des Momentes. Ein Moment der nur eine Sekunde dauert, aber eine Ewigkeit anhält. Es ist das Gefühl des "Ersten Kusses", ein Augenblick der nie vorbei gehen soll, aber so sehr wir es wollen, wir können die Zeit nicht anhalten. Dieses Gefühl muss man spüren, wenn man das erste Mal eine Cocktail Bar betritt oder das erste Mal an seinem Drink nippt. Dabei ist es egal, ob der Gast ein alter Mann ist, der seinen Martini gerne mit 4,5cl Gin und 1,5cl Wermut trinkt, oder eine junge Frau, die am liebsten "Coladas" trinkt, oder ein 20 Jahre alter Student, der jeden Donnerstag Abend am selben Platz sitzt und sein Bier trinkt. Alle werden gleich behandelt. Es herscht eine Atmosphäre der Anonymität und gleichzeitig eine Atmosphäre der Geselligkeit.
Jetzt musste ich in letzter Zeit immer wieder lesen, wie begeistert die Menschen von diesen Cocktailbars sind, die sich hinter einem Telefon verstecken, oder nur für Gäste mit Empfehlung der Stammgäste zugänglich sind und ich muss sagen, ich bin enttäuscht. Diese Bars bieten Cocktails auf dem höchsten Niveau lassen mich aber die Menschlichkeit vermissen. Rechtfertig der Genuss eines perfekten Cocktails diese elitäre Art? Die perfekte Bar besteht aus mehr als nur den perfekten Zutaten und Handwerk. Ich bin es leid, mir eine solche Bar zu suchen.
Euer Jigger

PS: All die Aussagen, die in diesem Beitrag gemacht wurden, spiegeln lediglich meine Meinung wieder. Dabei war es nie meine Absicht, abwertend über eine bestimmte Bar oder Betreiber zu urteilen.
PPS: Ein Eintrag auf Gabanyi's Blog hat mich dazu motiviert.

Dienstag, 27. Januar 2009

Gesucht: das Logo für den Blog Karneval "Bargeflüster"

Nachdem die Community der deutschsprachigen Bar- und Cocktailblogszene
in einer Abstimmung mit überwältigender Mehrheit für den Begriff
"Bargeflüster" votiert hat, suchen wir jetzt ein Logo für unseren
neuen, gemeinsamen Blog Karneval. Dieser Aufruf richtet sich an alle
professionellen Grafikdesigner, Künstler oder Hobby-Zeichner. Wenn Du
unsere Blog-Aktion mit einem passenden Logo unterstützen willst, dann
schicke bitte bis zum 14. Feburar einen oder mehrere Vorschläge an
Christian Niefanger vom Blog Cocktailwelten: partyboy84 [at] gmail.com

Deadline: 14.2.2009 um 24 Uhr
Logo-Formate: Web & Print (300 dpi)
Belohnung: Ruhm & Ehre + 1 Flasche Bruichladdich 2001

Die Logos werden nach Eingang und Ablauf der Deadline im Blog
Cocktailwelten veröffentlicht. Anschließend erfolgt eine
Online-Abstimmung auf allen teilnehmenden Blogs, in der das endgültige
Logo von "Bargeflüster" ermittelt wird. Wir freuen uns über eine rege
Teilnahme! (Text by Helmut Adam von mixology.eu)

Donnerstag, 22. Januar 2009

Pause

Dieser Blog hat Urlaub bis zum 2. Februar.
Grund dafür sind meine anstehenden Klausuren, denen ich Vorrang geben möchte.
Euer Jigger

Samstag, 17. Januar 2009

Bijou

In Vorbereitung auf den Valentinstag, bin ich mal wieder an diesen Cocktail geraten. Der "Bijou" oder auch "Gem"(Edelstein) genannt ist ein äußerst interessanter Drink. Der Name Bijou begründet sich auf den Farben der Zutaten. Der Klare Gin steht für den Diamanten, der grüne Chartreuse steht für den Smaragd und der rote Wermut steht für den Rubin.
"Bijou" "Amber Dream"
1 part of gin (Damit der Gin besser zur Geltung kommt, benutze ich 2 parts of gin :)
1 part of Chartreuse green
1 part of sweet red vermouth (Eher Cinzano als Carpano)

Erst den Wermut ins Glas, dann über einen Barlöffel vorsichtig den Chartreuse floaten und zum Schluss das selbe Spiel mit dem Gin. Dem Gast die verschiedenen Schichten zeigen und dann das ganze in ein Rührglas mit Eiswürfel gießen und kalt rühren. Strain and serve.
"Amber Dream" heißt soviel wie "Bernstein Traum" und steht für die entstandene Farbe durch das Mischen der drei Spirituosen.

Über einen so wichtigen Tag wie den 14. Februar sollte man schon früh anfangen nachzudenken.
Wir Männer wissen natürlich, dass der Tag nur von gierigen Kapitalisten erfunden wurde.
Euer Jigger

Anmerkung: Der Eintrag wurde überarbeitet nach einer Recherche angeregt durch "B" in dem Kommentaren.

Mittwoch, 14. Januar 2009

Blogaktion - MxMo für die GSA Länder

Nach mehreren Diskussionen auf Cocktailwelten und Mixology ist es nun endlich so weit, dass eine finale Abstimmung zur Namensgebung der MxMo Alternative in den GSA Ländern erfolgt.
Die Idee dahinter und die Diskussionen könnt ihr unter diesen Links nachverfolgen:
  1. Cocktailwelten - Deutschsprachiges Bar-Blog Netzwerk
  2. Mixology - Gesucht: Der Mixology Monday für GSA Länder
  3. Mixology - Titelsuche Absacker oder Eingeschenkt? (Vorab)
  4. Mixology - GSA Blogaktion: Der nächste Schritt
  5. Mixology - Die Finale Umfrage
"An der Abstimmung könnt Ihr überall teilnehmen, wo Ihr das Abstimmungs-Widget auf einem Blog findet. Die Stimmen werden automatisch zentral zusammengeführt und ausgewertet. Abstimmen kann und soll man nur einmal!" (Helmut Adam)
Das Abstimmungstool findet Ihr auch am Ende dieser Seite.

Euer Jigger

Tequila Diamanten

Jeder Tequila Liebhaber wird jetzt aufschreien. Wissenschaftler haben einen Weg gefunden aus dem Destilat der blauen Agave Diamanten zu machen.
Ein Ausführlicher Bericht ist hier zu finden. Schmuck wird es aber nicht so schnell aus Tequila Diamanten geben.

Euer Jigger

Dienstag, 13. Januar 2009

Party

Wenn man sich erstmal etwas mit dem Thema Cocktail, Spirituosen und Barkultur auseinander gesetzt hat, das ein oder andere Buch gelesen hat und an ein paar Verkostungen teilgenommen hat, kommt man unweigerlich an den Punkt, dass einen die Studentenpartys mit dem billigsten Vodka, den Fruchtsäften aus Saftkonzentrat oder noch besser mit Limonade anwiedern. Gestern hatte ich mal wieder das Erlebnis einer solchen "Party". Zu erst war alles noch völlig harmlos, Knabbersachen und Essen wird hergerichtet und es duftet nach Pizza. Dann kommt die erfreuliche Nachricht es gäbe Bowle. Eine Bowle mit frischen Früchten einem gutem Wein und/oder Sekt bin ich nie abgeneigt. Dann hieß es auf einmal ob ich denn nicht schauen könnte, ob ich noch was gutes für die Bowle hätte. "Ähh was habt Ihr denn schon in die Bowle getan?", war meine erste Frage. Vodka und Früchte, war die Antwort. Es war also noch nicht alles verloren, obwohl ich für mich sagen muss, dass ich Bowlen mit Vodka an sich nicht gerade favorisiere. Als ich dann dazu kam, hatte ich jegliche Hoffnung auf eine gute Bowle bereits verloren. Es wurden Gewürze, Fruchtsäfte und Spirituosen reingeleert, um den erhofften Geschmack zu bekommen. Als ich dann später am Abend doch tatsächlich diesen Wundertrunk probieren musste durfte, war der Geschmack -sagen wir- umwerfend.
Eine Bitte an alle Studenten: "Informiert euch etwas, Ihr Elite Deutschlands!" (Ich weiß der Spruch "Elite Deutschlands" ist abgetroschen, aber er passt einfach immer wieder zu gut)

Nur für euch ein Bowlen Rezept das immer gelingt und nicht einen Gummibärchen-Würge-Geschmack auf der Zunge hinterlässt.
Eine abgewandelte Version der "Melonen-Basilikum-Bowle" aus dem Franz Brandl - Cocktails über 1000 Drinks mit und ohne Alkohol

Melonen-Basilikum-Bowle
4 Bund Basilikum oder 4 Topfpflanzen abpflücken
1 Honigmelone
1 Bio-Zitronen
2 Flaschen Weißwein (eigentlich eher trocken bis halbtrocken, aber ich benutze auch gerne einen fruchtigen Muskatwein dafür einen trockenen Sekt)
1 Flasche Sekt (bitte nicht den billigsten, zur Zeit bin ich von dem Crémant de Alsace Wallbreck aus dem Rewe sehr begeistert Preis: 8,99€)
Melonenfleisch kugelförmig austechen und in ein Bowlengefäß geben. Dazu 3 Bund Basilikum und die Zitronenschale geben und den Wein dazugießen. Das ganze eine Stunde im Kühlschrank ziehen lassen. Am besten mit frischhalte Folie abdecken, damit die Bowle keine fremden Gerüche annimmt.
Kurz vor dem Servieren Basilikum rausnehmen und die restlichen frischen Blätter dazugeben, mit Sekt auffüllen und ganz ganz leicht aufrühren.

Zum Schluss ein Zitat:
Ein intelligenter Mann ist manchmal gezwungen, sich zu betrinken, um Zeit mit Narren zu verbringen.
Wie war Ernest Hemingway
Euer Jigger

Freitag, 9. Januar 2009

Featured: Glen Storn 12y

Irgendwie stand mir der Sinn nach einem Scotch im nächsten Featured. Auf der Suche nach einem guten und günstigen Single Malt Scotch bin ich im Supermarkt auf den Glen Storn 12y Single Malt gestoßen. Für einen 12 Jahre alten Scotch habe ich unglaubliche 16,99€ bezahlt.
Die Flasche ist sehr schön geformt und auch das Etikett ist äußerst ansprechend. Dazu kommt noch, dass der Single Malt mit einem Korken verschlossen wurde.
Tja und damit könnte ich aufhören, denn alles was jetzt kommen sollte ist absoluter Mist. Flasche entkorkt und ein erster Geruchstest. Ein süßer Papier Geruch strömt einem Entgegen, der alles Andere als Begeisterung auslöst. Aber man möchte sich ja nicht von dem ersten Eindruck täuschen lassen und schenkt sich deshalb ein. Der Scotch hat eine goldene Farbe und im Glas entfalltet sich erst das ganze Übel. Ein Schmieriger, süßer, metallener Geruch strömt mir in die Nase. Geschmackstest ist ähnlich niederschmetternd. Auf einer Skala von 1 bis 10 (10 entspräche dem Optimum) schafft es dieser, ich möchte ihn nicht Scotch nennen, auf die -1 (minus eins).
Nach diesem Test, habe ich mich etwas schlauer zu diesem "Etwas" gemacht und herausgefunden, dass der Glen Storn die Hausmarke dieses Supermarkts war. Also absolut keine Kaufempfehlung, auch wenn der Preis unschlagbar wäre.

Fazit:
Aussehen: Gold
Geruch: Schmieriges rostendes Metall
Geschmack: Wasser mit schmierigem rostigem Metall
Preis: Rewe 16.99€

Montag, 5. Januar 2009

Überall Schnee und Eis(würfel)

Inspiriert durch das Wetter möchte ich heute mal zum Thema Eis(-Würfel) kommen. Wer sich schon lange mit dem Thema Cocktail auseinander setzt und das nötige Kleingeld hat, hat sich bestimmt auch schonmal nach einer Eiswürfelmaschine umgeschaut. Interessanterweise ist ein Eiswürfelbereiter nicht gleich zwingend besser, als die Herstellung per Hand. Zubehör kaufe ich persönlich meistens bei Barstuff.de und dort gibt es auch folgende Maschine zu kaufen:
"Apexa Compact Ice Eiswürfelbereiter" Preis: 306,73€
Ein immernoch stolzer Preis, aber wenn man beachtet, dass eine neue 50x50x50 cm Tiefkühltruhe um die 200-250€ kostet, ist der Preis nicht von ungefähr. Einen ausführlichen Testbericht findet man im Cocktails & Dreams Forum. Störend finde ich die Tatsache, dass die Eiswürfel immer mit einem kleinem Loch produziert werden. Dadurch erhöht sich die Oberfläche und damit auch die Verwässerung des Cocktails. Aber wie man liest sind die meisten Besitzer durchaus glücklich mit der Maschine.
Ich benutze immer noch "manuelle" Eiswürfelbehälter um Eis herzustellen. Insgesamt besitze ich 5 Schalen (Alternativ: 5€ günstiger) mit je 32 Eiswürfel, aber diese reichen nur für maximal 8-10 Cocktails. Deshalb greife ich bei mehr Gästen auch gerne auf Plastikbeutel zur Eiswürfel Herstellung zurück. Diese Art von Eiswürfeln kann nicht mit denen von echten Formen mithalten, aber zur Kühlung eines Cocktails sind sie ausreichend. Deshalb mein Tip für alle Neulinge:
Die Eiswürfel aus den Schalen im Shaker benutzen und die kleineren im Cocktail. Wer sich die Zeit nimmt kann auch Eiswürfel vorbereiten und diese dann in einem Behälter wieder in die Tiefkühltruhe packen. Wichtig ist dabei aber, dass die meisten Eiswürfel nach dieser Prozedur zusammenkleben und ein Eispickel von Nöten ist um diese wieder zu trennen.
Ganz zum Schluss gibt es immer noch die Möglichkeit zur nächsten Tanke zu fahren und sich einen 15kg Packen Eis zu kaufen. Wahrscheinlich die einfachste Methode, allerdings ist mir aufgefallen, dass das Schmelzwasser hin und wieder etwas seltsam riecht. Ich glaube nicht, dass dies einem Cocktail zuträglich ist und rate deshalb von dieser Methode eher ab.

Ich muss jetzt Schnee schippen gehen, aber Euch noch einen schönen Abend.
Euer Jigger

Samstag, 3. Januar 2009

Meine Top 5 Drinks 2008

Am 3. Januar kann ich endlich eine Top 5 meiner Lieblingscocktails des Jahres 2008 vorweisen. Dazu sei aber gesagt, dass das Jahr wie im Fluge vorbei ging. Ich freue mich auf das neue Jahr, aber trotzdem möchte ich heute noch eine Zusammenfassung bringen.

1. "Old Fashioned"
2008 war geprägt von der Wiederentdeckung alter Rezepte
2. "Gin Basil Smash"
Das war der Sommerdrink schlechthin dieses Jahr
3. "Bramble"
Die Alternative zum Basil im Sommer
4. "Whisky Sour"
Weil das meine persönliche Rangliste ist, gehört Whisky Sour mit Single Malt, frischem Orangensaft und frischem Zitronensaft immer rein. Rezept siehe Kommentare.
5. "Evolution 2009" von Commander aus dem C&D Forum
Ein gelungener Mix und greift wunderbar den Cuisine Style auf

Soviel dazu, Euer Jigger